Bericht Sweden Internationals 06/2012

 

Das erste Rennen der Saison fand in Santapod/ England ohne uns statt und so fuhren wir ( Peter, Wolfgang, Rudi und Robert) am Montag (11.06) zu unserem diesjährigen Saisonstart nach Tierp/ Schweden. Unser LKW wurde dabei 1600 Km auf der Straße und 6 Stunden auf der Fähre bewegt, bevor wir unser Ziel am Mittwoch bei strahlendem Sonnenschein erreichten. Nachdem der LKW auf seinem Platz im Fahrerlager stand und alles aufgebaut war, wurde der Dragster vervollständigt und für die technische Abnahme vorbereitet. Am Donnerstagnachmittag traf der Rest des Teams (Christl, Kirsten und Ralf) auf dem Rennplatz ein.

Am Freitagmorgen stand der erste Qualifikationslauf an. Da wir auch für dieses Jahr wieder einige Dinge am Dragster geändert hatten und dies unser erster Lauf war, gingen wir es vorsichtig an, um zu sehen, ob alles einwandfrei funktioniert. Das Ergebnis war mit 5.70 sek nicht anders zu erwarten, obwohl es auch gleich etwas schneller hätte sein dürfen. Naja… das Ziel war erreicht: alles funktionierte einwandfrei und nun hatten wir eine Basis für das Setup, von der wir uns vortasten konnten. Für den zweiten Qualifikationslauf am Nachmittag änderten wir dann das Setup, heraus kam bei dem Lauf eine 5.45 sek. Besser geworden sind wir also, allerdings waren wir damit nur auf Platz 6 qualifiziert. DAS war nicht wirklich das, was wir uns vorgestellt hatten und für den dritten Quali- Lauf am Samstagmorgen wurden wieder einige Dinge verändert, die uns hoffentlich schneller machen sollten. So gingen wir dann am Freitag mit dem Bewusstsein zu Bett, am Samstag um einiges besser zu werden! Am Samstagmorgen dann wie gewohnt unseren Warmup und alles rennfertig gemacht. Der Aufruf kam und wir zogen vor ins Line up. Dort warteten wir, weil ja noch einige Teams vor uns fuhren. Der Himmel war schon wolkenverhangen und auf einmal fing es ein wenig an zu regnen, die Streckencrew war aber schon während des Schauers auf der Strecke um sie wieder zu trocknen. Dieser Regenschauer stockte unsere Wartezeit auf  eine Stunde auf, doch dann wurde eine Paarung Supertwin Topfuel Bikes auf die Strecke geschickt, die beiden Motorräder hatten allerdings keine Traktion und währenddessen fing es an wie aus Eimern zu schütten. Also zogen wir den Dragster zurück ins Fahrerlager und warteten…. den ganzen Tag…. es hörte nicht mehr auf zu regnen und das Rennen wurde am späten Nachmittag für den Tag abgesagt. Schade, das bedeutete für uns: wir konnten das neue Setup nicht ausprobieren und unseren 6. Quali-Platz behielten wir auch. Am Abend kam dann wieder die Sonne zum Vorschein und wir hatten daraufhin die Hoffnung am Sonntag wieder fahren zu können. Der Sonntag begann zwar düster und kalt (10°C) aber es war trocken. Die erste Runde war für 9.30 Uhr angesetzt, doch es gab leider einige Verzögerungen und als wir dann endlich aufgerufen wurden, begann es wieder zu regnen. SUPER…. wieder warten… als keiner mehr an besseres Wetter glauben wollte, brach gegen 14 Uhr die Wolkendecke auf und die Sonne kam durch. Um 16 Uhr war es dann soweit… unser erster Ausscheidungslauf stand an. Diesen mussten wir gegen Timo Habermann fahren, schade, gleich in der ersten Runde ein deutsch/ deutsches Duell. Wir waren kurz am Zweifeln, ob nach der Menge Regen die Strecke genau so gut wie am Freitag ist, aber der große Vorteil dieser Strecke ist: sie ist aus Beton und nicht aus Asphalt, dadurch trocknet sie viel schneller ab und es steigt keine Feuchtigkeit auf. Also Bedenken beiseite geschoben und voller Überzeugung angetreten. Und wir behielten Recht, die Strecke war sehr gut und wir gewannen diesen Lauf mit 5.40 sek. Nach dem Lauf schnell zurück ins Fahrerlager und die Routinewartung durchgeführt. Die Zeit bis zur nächsten Runde wurde Aufgrund des verspäteten Tagesstarts verkürzt und so mussten wir uns beeilen, aber wir schafften es und traten zum nächsten Lauf mit einem geänderten Setup an. Den Halbfinallauf um 19 Uhr gegen Dave Wilson verloren wir aber aus mehreren Gründen: Pat hatte ein Rotlicht gefahren, es war aber nicht sein Fehler, er konnte den Dragster mit der Bremse nicht halten, da anscheinend die Kupplung schon zu viel Kraft an die Hinterräder weitergegeben hatte und er deshalb langsam durch die Lichtschranke rollte. Außerdem verlor er von Anfang an die Traktion und geriet ins Schlingern und fuhr Richtung Betonmauer. Er ging kurz vom Gas, lenkte, und stabilisierte den Dragster dadurch. Wir waren froh, das nichts passierte und er heil und gesund im Ziel ankam. Die gefahrene Zeit von 6.18 sek reichte aber trotzdem aus, in der Gesamtwertung des Rennens den dritten Platz zu belegen, da der andere Halbfinalverlierer noch langsamer als Pat war. Dave Wilson gewann den Lauf mit einer neuen europäischen Bestzeit von 5.26 sek…. Die Zeit zu schlagen wäre so oder so sehr sehr schwer geworden. So packten wir dann fröhlich unsere Sachen wieder zusammen und machten uns auf den Heimweg.

Unser nächstes Rennen werden wir vom 10-12 August in Hockenheim bestreiten, bis dahin…

Euer Peter Schöfer Racing Team